23.09.2011

Margret und Rolf Rettich


In einem früheren Post hatte ich bereits über das Illustratorenpaar Rolf und Margret Rettich geschrieben.

Diese Illustration aus einem ungefähr 40 Jahre alten Märchen-buch stammt ebenfalls von Rolf Rettich. Auch hier gefallen mir wieder die vielen Details, das Ornamentale und Verspielte, also alles, was eigentlich überflüssig ist.



















Die Illustrationen unten aus demselben Buch – von Margret Rettich – entsprechen dem damaligen Zeitgeschmack. Mir gefallen besonders die Negativformen, also die weißen Flächen und Formen zwischen den gestalteten Flächen. Sie geben der Komposition eine angenehme Ruhe und machen die Bildgegenstände kompakt.



In dem Bild des tanzenden Paares mag ich die Kompositionslinie, die sich von der Spitze der Feder links unten aufschwingt bis hinauf zur Kopfbedeckung des Prinzen, dann an den Armen der Figuren hinunterfällt, um schließlich noch einmal bis in die zarte Hand von Aschenputtel wieder hinauf zu steigen.







Der Ausdruck der Figuren hat übrigens etwas Elementares, das gut zum Märchenthema passt. Margret Rettichs Bilder zur Aschenputtelgeschichte erinnern an Holzschnitte und anonyme Volkskunst. Auch damit passen sie sehr gut zur Textsorte Märchen, denn Märchen sind ja letztlich genau das: Anonyme Volkskunst.

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